Hörsturz

Hörsturz

Hörsturz Ursache , Hörsturz Symptome , Hörsturz Behandlung

Hörsturz – Ohrinfarkt ist idiopathisch

Ein Hörsturz bzw. “Ohrinfarkt” ist idiopathisch, das heisst ohne erkennbare Ursache. Bei einem Hörsturz handelt es sich um eine meist einseitige Störung des Schallempfindens, die das Innenohr betrifft. Das heisst, eine plötzlich auftretende, rechts- oder linksseitige Hörminderung (“Innenohrschwerhörigkeit”) oder ein Hörverlust, der bis zur Gehörlosigkeit führen kann. Dies nennt man auch eine Schallempfindungsstörung. Das Ganze ist vom Gefühl her wie “Watte im Ohr”, Ohrgeräusche (akuter Tinnitus) können hinzukommen. Selten treten Schwindel und Benommenheit oder verzerrtes Hören auf.

Ein Hörsturz ist nicht altersbedingt. Kinder sind eher seltener betroffen als die Personen über 50 Jahre.

Der Hörsturz kann alle Frequenzen betreffen oder nur auf wenige Frequenzbereiche begrenzt sein.

Ursache Hörsturz

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Ursache Hörsturz

Die Ursachen sind nicht erklärbar. Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren der Durchblutung im Innenohr. Das heisst, wenn die Durchblutung in einer Form gehemmt ist oder nicht genügend Nährstoffe ankommen, dann sterben die kleinen Haarsinneszellen im Innenohr ab. Diese Sinneszellen sind dafür da, den Ton ans Gehirn weiterzuleiten. Das heisst, dass aus einer Reizaufname /Information eines Tones über die Sinneszelle schlussendlich hören und verstehen entsteht.
Der Auslöser für eine Durchblutungsstörung ist hauptsächlich Stress oder auch Probleme mit der Wirbelsäule. Die Adrenalinausschüttung bei emotionalem Stress bildet dabei einen grossen Faktor, der diesen Hörsturz begünstigen kann. Aber auch Anspannung und Verschleiss an der Halswirbelsäule. Genauso zu berücksichtigen sind Bluthochdruck, oder ein durchlebter Schlaganfall. Schleudertrauma, Diabetes und Herzerkrankungen, die zur Verengung der Blutgefässe führen, sind weitere Faktoren. Denn wenn sich dort ein Blutgefäss verengt und sich ein kleines Gerinnsel bildet, ist das natürlich im Ohr bei den ganz feinen Äderchen (Kapillare) fatal. Das Blut zirkuliert nicht mehr richtig, es findet eine Nährstoffunterversorgung statt und dadurch sterben die Sinneshaarzellen ab.

Aber auch Virusinfektionen können dazu führen, dass die Durchblutung im Innenohr gehemmt wird. Virusinfektionen wie Corona, Mumps, Masern, HIV, Borreliose oder andere Bakterien, die zu einer Mittelohrentzündung führen, können eine Anschwellung des Gewebes im Ohr verursachen. Gewisse Gefässe können abgedrückt werden und ein Hörsturz kann entstehen.

Neben Stress gelten auch ein höherer Cholesterinspiegel, Bluthochdruck oder übermässiger Nikotingenuss als Risikofaktoren für einen Hörsturz.

Hörsturz Symptome

Welches sind die Anzeichen für einen Hörsturz?
Es tritt meistens plötzlich auf und Betroffene sprechen von einem dumpfen Hörgefühl. Das Hören wird leicht beeinträchtigt und kann bis zu einem Taubheitsgefühl führen.

Begleitsymptome

Schwindel und/oder Ohrgeräusche können als Begleitsymptome auftreten. Sie stehen aber nicht im Vordergrund der Erkrankung. Der Hörsturz hat erhebliche soziale Auswirkungen, da er den Gehörsinn beeinträchtigt. Die möglicherweise begleitenden Geräusche (Tinnitus) können im erheblichen Masse die Psyche belasten.

Hörsturz Verlauf

Verlauf eines Hörsturzes
Der Verlauf des Hörsturzes ist sehr unterschiedlich; bekannt ist eine hohe Rate der Spontanheilung.

Bei gut der Hälfte der Betroffenen normalisiert sich das Gehör nach wenigen Stunden oder spätestens nach ein bis zwei Tagen von ganz allein. Halten die Beschwerden an, sollten sich die Betroffenen innerhalb weniger Tage bei einem HNO-Arzt vorstellen. Ein Hörsturz muss ernst genommen werden, es ist aber kein Notfall. Meine persönliche Empfehlung ist: Gehen Sie bei Anzeichen umgehend zum HNO-Arzt.

Was Sie nach einem Hörsturz benötigen:
Ruhe und Erholung, Stress sollte absolut vermieden werden, so dass sich das Ohr erholen kann.

Wieviel Personen sind in der Schweiz betroffen?
Ein Hörsturz trifft in der Schweiz Schätzungen zufolge rund 1.600 Menschen pro Jahr.

Hörtherapie bei Hörsturz

Kann eine Hörtherapie bei einem Hörsturz helfen?

Kann eine Hörtherapie bei einem Hörsturz helfen?
Bei einem Hörsturz werden vielfach die Sinneszellen im Innenohr geschädigt. Eine Beteiligung der Mittelohmuskeln wird nicht ausgeschlossen. Die Neuro-Hörtherapie kann die Reaktionsfähigkeit der Muskeln und die Sinneszellen trainieren und so ein verbliebenes, bislang ungenutztes Hörpotential aktivieren. Auch auf die Vernetzung der Hörnervenzellen im Gehirn kann Einfluss genommen werden. Wobei ein Endresultat, je nach Grad eines Hörsturzes, am Anfang der Therapie nicht definiert werden kann. Begleitende Gespräche während der Hörtherapie können zusätzlich helfen, um im Alltag mit einer eventuellen Höreinbusse umgehen zu können.

 

NEURO-HÖRTHERAPIE