Aus der Sicht des Kindes bei ADHS… Wie muss sich wohl ein Kind fühlen, das immer wieder aufgefordert wird, still zu sitzen, sich ruhig zu verhalten oder abzuwarten, bis es an der Reihe ist etwas mitzuteilen? Wie ist es, wenn ein/dein Kind wahrnimmt, dass es nicht gleich im Verhalten ist wie seine Klassenfreunde? Wie ist es, wenn ein/dein Kind die wichtigen Informationen über die Sprache, das Hören nicht aufnimmt und speichert oder viele Details vergisst oder verliert? Schmerzlich? Abweisend? Ausgrenzend? In der Hörtherapie aktivieren wir nicht nur die Horchfähigkeit, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit, sondern die Hörtherapie wirkt auch stark auf die Psyche ein. Wie das? Die Emotionen (limbisches System=eine Region im Hirn) sind direkt an die primäre (Hör-)Verarbeitung gekoppelt – d.h. direkt an die automatische primäre sensorischen Klangwahrnehmung, bevor es bei der Weiterverarbeitung zu Aufmerksamkeitsprozesssen  und kognitiven Transfer-Effekte kommt. Alleine durch das Hören von Musik werden schon im Hirnstamm über den auditorischen, aber auch über den vestibulären Nerv körperliche Reaktionen hervorgerufen. Das vestibuläre Hören, bemerkst du z.B beim Hören von Technomusik. Diese Musik ist in den tiefen Tönen zuhause. Dabei beeinflusst die tiefe Tonlage deine Motorik und emotional gesehen wandern deine Gedanken nach innen. Wenn du aber z.B. ein Musikstück wählst, welches ein breites Spektrum an Tönen / Klängen und Obertönen hat, dann fühlt man sich sofort offen, gesprächig, glücklich, ja man kann behaupten es beschwingt förmlich. Emotional geht es aufwärts. Diese Erkenntnis ist einer der wichtigen Ansätze, welche wir in der Hörtherapie umsetzen. Mit der Hörtherapie steigern wir die persönliche Aufmerksamkeit, es kehren selbstsichere Kommunikation, Hörverständnis, Konzentration, motorisches Geschick und Lebensfreude zurück oder werden langsam aufgebaut.